Edinburgh Gin aus Schottland
Mit dem Edinburgh Gin wird Schottland immer weiter zum Land hochwertiger Gin-Produktion. Die Destillerie „Spencerfield Spirit Company“ blickt dabei auf eine 250 jährige Geschichte zurück und kommt, wer hätte es gedacht, eigentlich aus der Whiskey Produktion. Das Rezept für den Edinburgh Gin selbst soll ebenfalls schon 250 Jahre alt sein. Denkt man historisch an die Ursprünge des Gins und bekannte Bilder wie die Gin Lane ist man sich allerdings nicht direkt sicher, ob man das wirklich probiert haben muss. Zur Beruhigung vorne weg, ein angenehmer Gin mit einem herrlichen crispen Charakter und kein Stück Masenproduktion. Die Spencerfields Destillerie ist ein kleines Familienunternehmen und wie gerade ebenfalls modern, hat die selbst gebaute, schottische Copper Pot Still natürlich einen Namen: „Jenny“.
Der Gin in kleinen Auflagen hat einen interessanten Botanicalmix. Auf der eher traditionellen Seite Wacholder, Koriandersamen und Zitronenschalen, zusätzlich ein Hauch Schottland mit einheimischer Pinie und weiteren schottischen Wacholderbeeren, Heidekraut und Mariendistel, die aus den Highlands kommen. Man sagt, diese schottischen Botanicals machen den Gin besonders weich, eine Frage, die wir uns im Tasting noch etwas genauer stellen werden.
Neben dem Edinburgh Gin mit 43% Vol. gibt es noch drei weitere Variationen, eine mit Raspberry, eine als Elderflower Gin und einen Spiced Orange Gin. Was erst man an typische Geschmacksanreicherungen aus dem Wodkareich erinnert, oder vielleicht auch eher „New Western Dry Gin“ genannt werden will, wird sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal verkostet werden.
Art-Deco auf dem Label des Edinburgh Gins
Der Edinburgh Gin präsentiert sich in einer bauchigen, durchsichtigen Flasche, die wie viele andere Sorten auch, an eine Apothekerfalsche erinnert. Die Gestaltung folgt vor allem klaren Linien mit zahlreichen schwarz-weiß-Kontrasten, die das „EG“ im Logo sehr deutlich betonen. Ebenso spielen die Botanicals im Hintergrund des Labels eine wichtige Rolle und werden in zarten Grautönen präsentiert. Offiziell soll die Verpackung an die glorreichen Zeiten des Cocktails mit ihren klaren, frischen Aromen erinnern. Schaut man sich die Gestaltung von GINspiratin an, kann man sich schnell vorstellen, dass die zahlreichen hell-dunkel-Kontraste durchaus gut ankommen, aber das Gefallen muss jeder für sich selbst entscheiden.
Zwei weitere Elemente werden ebenfalls aufgegriffen. Zum einen das „Prädikat“ Small Batch Gin, was derzeit gerne verwendet wird, aber keinerlei Regeln unterliegt und der Hinweis auf die Zutaten aus der Region. Verschlossen ist die Falsche mit einem Plastikkorken, der einen eleganten Eindruck macht und mit einem schönen „Plopp“ eine gewisse Vorfreude schürt. Insgesamt also sehr gelungen und zum Zeitgeist passend. Freuen wir uns auf das Tasting im nächsten Tab!
Ein komplexer, crisper Gin aus Schottland im Tasting
Packaging und Marketingversprechen haben schon eine gewisse Erwartung aufgebaut: Handarbeit, lokale, weiche Botanicals. In der Nase werden diese Eindrücke erst einmal gestätigt. Ein sanfter, weicher Gin ohne Alkoholnoten. Wacholder und Pinie stehen stark im Vordergrund. Durch leichte Zitrusaromen und einen Hauch Koriander freut man sich auf einen komplexen Gin.
Die freudigen Eindrücke beim Nosing des Edinburgh Gins werden am Gaumen fortgesetzt: Zuerst ist da einmal die Pinie und ein dominanter Wacholder, dann gesellen sich dezent florale, zitrusähnliche Elemente hinzu, abgerundet von crispen, scharfen Noten, die dem Edinburg Gin einen ganz eigenen Charakter verleihen.
Crispe Noten geben dem Edinburg Gin seinen eigenen Charakter.
Im Abgang setzen sich die crispen Noten des Gins noch etwas fort, bevor eine dominante Wacholder einen bleibenden Eindruck hinterlassen kann. Insgesamt also ein sehr empfehlenswerter Premium Gin aus Schottland, der nicht nur durch seine Verpackung, sondern vor allem durch Komplexität und eine eigene Note überzeugt.
Im Hause Spencerfield ist man umtriebig bei der Frage, was man aus Gin alles machen kann. Deshalb gibt es mittlerweile zahlreiche Variationen auf Grundlage des Edinburg Gins:
Der Cannonball-Gin ist ein Navy Strength Gin, kommt also mit einem deutlich höheren Alkoholgehalt von 57,2 %Vol. Außerdem kommt eine weitere Pfeffersorte ins Spiel, die den crispen Charakter noch unterstreicht.
Elderflower Tonic Water gibt es ja bereits von Thomas Henry und Fever Tree. In der Spencerfield Destillery bekommt der Edinburg-Gin seine Holunder-Infusion direkt. Dazu eine geringere Trinkstärke für das Produkt auf Gin-Basis
Ebenfalls eine Infusion auf Basis des Gins, dieses mal mit Himbeeren. Leichte Gin-Noten spielen bei diesem Likör noch mit, aber die Himbeere steht sehr deutlich im Vordergrund.
Mit frischem Ingwer wird in zahlreichen Gins und Cocktails bereits gearbeitet. Eine Infusion mit Rhababer ist aber sicherlich eine neue geschmacklicke Richtung aus der Spencerfield Destillry, auch wenn die Farbe vielleicht erst einmal Angst macht.
Ein komplexer, crisper Gin – mit dem man auch im Gin & Tonic einiges anstellen kann. Die Aromen werden im Tonic Water besonders gut betont. Man muss keine Angst haben, dass man den Gin übertönt. Mit klassischen Tonics bekommt man einen schönen Drink, bei dem die pfeffrigen Noten im Abgang ausgespielt werden. Die eher würzigen Tonics verbinden sind optimal und sollten die erste Wahl sein. Aber auch trockene Tonics machen mit dem Edinbugh eine gute Figur. Florale Tonics passen eigentlich nicht zum Thema des Gins und übertönen den Gin.
Passende Tonics nach Kategorien:
Klassische Tonics
Florale / fruchtig
Würzige / herb
Leichte Tonic Water
Empfehlungen für den perfekten Gin & Tonic
Das leichte und würzige Tonic Water betont die Eigenheiten des Edinburgh Gins besonders gut. Das Ergebnis ist ein Gin & Tonic mit eigenem Charakter und Wiedererkennungswert.
Das Tonic aus der Schweiz mit leichten würzigen Noten der verschiedenen Alpenkräuter verbindet sich sehr gut mit den Aromen des Edinburgh Gins. Ein harmonischer Gin & Tonic, aber nur wenig bitter.
An der Bar ist der Edinburgh Gin vielseitig einsetzbar. Gerade die Pfeffernoten laden ein, ihn in klassischen Gin Cocktails, wie einem Gin Fizz zu verwenden. Hier haben wir einige passende Rezepte zusammengestellt:
Gin & Tonic
Der Gin & Tonic ist sicherlich einer der beliebtesten Gin-Drinks. Deshalb haben wir auch den Edinburgh Gin mit unterschiedlichem Tonic Water verkostet.
> zum Gin & Tonic Zubereitung
Kiwi Cooler
Edinburgh Gin kombiniert mit Kiwi, Estragon und Limette. Ein Genuss im Sommer.
> zum Cocktailrezept
Name | Edinburgh Gin |
Destillerie | The Spencerfield Spirit Company |
Herkunft | Edinburgh, Schottland |
Alkoholgehalt | 43% Vol. |
Botanicals (englisch) | Juniper, Coriander, Citrus peel, angelica, orris root, pine heather, milk thistle |
Botanicals (deutsch) | Wacholder, Koriander, Pinie, Heidekraut, Mariendistel, Zitronenschalen, Kardamom |
Die Bewertung des Edinburgh Gins in den einzelnen Kategorien:
Gesamteindruck | |
Komplexität | |
Betonte Wacholder? | |
Floraler Gin? | |
Ziturs-Aromen? | |
pfeffrige Noten? | |
extravagant? | |
Aufmachung | |
Preis- / Leistung |
Das sagn die Leser zum Gin aus Schottland:
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