Eine Purverkostung von Gin bereitet uns immer wieder Freude. Doch bei der Arbeit an unserem Gin-Reviews, wie auch bei verschiedenen Veranstaltungen, steht man immer wieder vor dem gleichen Problem: der Geschmack liegt einem förmlich auf der Zunge, doch wie heißt dieses Aroma denn nochmal? Genauso herausforderned ist es oft, einen Gin in seiner ganzen Komplexität zu erfassen. Hier setzt das Aromarrad, unsere neue Infografik, an und hilft die unterschiedlichen Sinneseindrücke zu beschreiben.
Aufbau des Gin-Aromarades
Das Aromarad besteht aus drei Ebenen. Bei der Verkostung „arbeitet“ man sich von Innen nach Außen vor und wird so in der Beschreibung des Gins immer genauer.
Innere Ebene: Geschmackskategorien
Im Inneren des Rades gibt es insgesamt 9 Kategorien, denen ein erster Eindruck bzw. ein Aroma zugeordnet werden kann. Neben den Zitrus- und floralen Noten spielen dort auch typische Wacholdernoten eine Rolle: Piniennoten, der Geruch einer Wiese nach einem kurzen Regen oder ein erdiges Aroma sind typische Assoziationen, die verschiedene Wacholdersorten auslösen können.
Zweiter Ring: die Kategorie näher beschreiben
Im zweiten Ring des Aromarades werden die einzelnen Aromakategorien näher beschrieben. Dort geht es um die Schilderung der Sinneseindrücke, die ein Gin auslösen kann. Die Kategorie „pikant / scharf“ lässt sich beispielsweise unterteilen in pfeffrige Noten. Oder Aromen, die ein sehr warmes Mundgefühl erzeugen: nussig oder scharf. Alleine schon mit dieser Zuordnung lassen sich die Aromen eines Gins treffend beschreiben.
Äußerer Ring: die einzelnen Botanicals
Hilft der zweite Ring des Aromarades vor allem dabei, für das geschmackliche Empfinden die passenden Worte zu finden, zeigt der äußerste Kreis, welche einzelnen Botanicals diesen Eindruck auslösen können. Dabei sind vor allem die Gewürze vertreten, die bei der Herstellung von Gin eine besondere Rolle spielen.
Tasting mit dem Gin-Aromarad
Wie man bei der Verkostung von Gin vorgehen kann, haben wir hier in einem eigenen Artikel beschrieben. Das Aromarad hilft in allen Phasen der Verkostung.
Man probiert einen Schluck (ca. 1cl) und lässt den Gin auf sich wirken. Dann versucht man zuerst, ein einzelnes Aroma zu beschreiben. Man beginnt dabei im Inneren des Aromarads.
Gin-Aromarad als Download (A4)
Das Aromarad haben wir nach zahlreichen Verkostungen entwickelt und nutzen es auch bei unseren Gintastings mit unseren Gästen. Neben der Grafik oben stellen wir es unseren Gin-Interessierten Lesers ebenfalls als PDF zum Ausdrucken zur Verfügung. Unser Beitrag für mehr Genuss beim Gin-trinken. Cheers!