Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie man seinen eigenen Gin herstellen kann. Eine Möglichkeit ist es, seinen eigenen Gin anzusetzen. Dazu braucht man einen neutralen Grundalkohol, also beispielsweise Vodka oder Korn, die passenden Gewürze, ein gutes Rezept und etwas Geduld. Eine Anleitung und einige Rezepte haben wir hier im Blog zusammengestellt.
Mit Gin Kits einen Gin ansetzen
Eine Idee seinen eigenen Gin anzusetzen ist die Hilfe eines Gin-Kits. Die bringen nicht nur Gewürze und Anleitung gleich mit, sondern haben auch noch leere Glasflaschen, Etiketten und einen Trichter mit dabei. Das alles in einer schönen Geschenkverpackung. Ideal als Geschenk, oder eben um sich selbst zu beschenken. Vorneweg muss man sagen: die Sets sind für ihren Inhalt alle richtig teuer. Auf dem Markt kann man sich Zubehör und Gewürze für etwa 15,- € auch selbst zusammenstellen. Aber eben nur halb so hübsch. ..
Da es mittlerweile jede Menge Anbieter gibt, haben wir verschiedene Gin Kits getestet. Wir stellen die Boxen zum Gin selber machen vor, gehen dabei auf Geschmack, Verpackung und Preis-/ Leistung ein.
Der Test im Überblick
Die Anbieter im Gin Kit-Test:
- Gin Bau Kasten (Just Spices)
- Private Gin
- Mach Deinen Gin (Gentleman Needs)
- Dr. Charles Levine Gin Kit
- die Testsieger
Gin Bau Kasten von Just Spices
Überblick
Der Gewürzanbieter „Just Spices“ hat ebenfalls sein eigenes Gin Kit im Angebot. Da die Gewürze wesentlich für den späteren Geschmack des selbstgemachten Gins sind, sicherlich ein Vorteil beim Profi zu kaufen. Die Ausstattung im Set ist vergleichbar mit anderen Anbietern. Allerdings bekommt man hier die Gewürze (3g-5g) einzeln und kann so seinen Gin selbst zusammenstellen. Doch keine Sorge, im Set sind auch schon drei Rezepte mit dabei. Besonders: Rote Jalapeño als Gewürz.
Inhalt
- 2x 0,375l-Flasche
- Etiketten zum selbst beschriften
- Trichter
- Sieb
- Anleitung & 3 Rezeptkarten
- Gewürze
- Geschenkverpackung
Botanicals
- Wacholderbeeren (x3)
- Rote Jalapeño
- Malvenblüten
- Süßholz
- Koriander
- Rosmarin
- Kardamomkapseln
- Orangenschalen
- Rosa Pfeffer
- Piment
Eindrücke
Geschmack des selbstgemachten Gins mit dem Gin Baukasten
Mit dem Set hat man die Wahl sein eigenes Rezept zu kreieren. Deshalb können wir natürlich nicht alle Kombinationen bewerten. Wir haben uns für Wacholder, Koriander, Orangenschalten, Rosmarin und etwas Süßholz entschieden. Das Ergebnis war geschmacklich rund und ebenfalls weich. Der Rosmarin hat ein paar mediterrane Noten mit ins Glas gebracht. Eine nette Abwechslung, denn im Großen und Ganzen gibt es in allen diesen Gin-Sets mehr oder weniger die gleichen Gewürze.
Unsere Komposition hat zusammen mit einem Fever Tree Mediterranean Tonic Water gut gepasst. Aber auch ein klassisches Schweppes Indian Tonic Water oder das Thomas Henry passen gut dazu.
Fazit
Mit 49,-€ ist der Gin Baukasten von Just Spices eher am oberen Ende. Die Aufmachung passt und die Auswahl der Gewürze passt genauso. Gut gefallen uns die Rezepte, die dabei sind. So kann man nicht nur einen Gin probieren, sondern hat an diesem Gin Kit hoffentlich etwas länger. Die Mischung zwischen Individualisierung und Hilfe bei der Herstellung ist hier optimal. Deshalb ist der Gin Baukasten für uns der Testsieger.
Weitere Informationen
Private Gin
Überblick
Und gleich noch ein Gin Kit aus Deutschland. Die Ausstattung entspricht den anderen Kits, allerdings ist hier der neutrale Alkohol, in diesem Fall Vodka (40% Vol.) schon mit im Set dabei. Es kann also direkt losgehen. Bei den Botanicals ist neben den üblichen Verdächtigen auch Hibiskus mit dabei, so könnte man auch seinen eigenen roten Gin machen. Uns fehlt ganz klar ein Rezeptvorschlag, dass man weiß, in welchen Mengen man die Gewürze kombinieren sollte. Bei ca. 50,- € für dieses Ginset sollte es eben doch was werden. Insidertipp, wer es verschenken will, es gibt 3 Rezepte auf der Website von Private Gin. Und wir haben hier einige Rezepte zusammengestellt.
Inhalt
- Einweckglas mit Basisspirituose (Wodka, 40 %Vol.)
- 1x 0,5l-Flasche
- Einweg-Filter
- Trichter
- Gewürze
- Geschenkverpackung
Botanicals
- Wacholderbeeren (x3)
- Rote Jalapeño
- Malvenblüten
- Süßholz
- Koriander
- Rosmarin
- Kardamomkapseln
- Orangenschalen
- Rosa Pfeffer
- Piment
Eindrücke
Private Gin Kit im Geschmackstest
Wir haben uns auf der Website das Rezept „der Trendige“ vorgenommen: Wacholder, rote Pfefferkörner, Zitronenschalen, Orangenschalen, Koriander. Man würde eher mal sagen, das sind die klassischen Gin-Gewürze. Das Ergebnis ist mit den anderen Gin Kits vergleichbar. Es ist rund und gut balanciert, man hat ganz klar Gin im Glas, auch wenn die Tiefe nicht mit einem destillierten Produkt mithalten kann. Das war bei allen angesetzten Gins im Test genauso.
Fazit
Bei ebenfalls knapp 50,- € für das Set sollten aus unserer Sicht auf jeden Fall die Rezepte noch mit dazu ins Paket. Bei der Verpackung würden wir ebenfalls etwas mehr erwarten, sie ist sehr „clean“ und der weiße Glanz des Kartons gefällt uns nicht so recht. Aber das ist natürlich Geschmacksache. Ansonsten unterscheidet sich das Private Gin Kit nicht wesentlich von den anderen Sets im Test, es sind eben noch 350ml günstiger Vodka dabei, aber das macht kaum einen Unterschied.
Weitere Informationen
Mach Deinen Gin (Gentleman Needs)
Überblick
Mit dem Gin Kit „Mach Deinen Gin“ von Gentleman Needs haben wir das vierte Produkt im Test. Auch hier ist der Inhaltmitleeren Glasflaschen, Trichter und Gewürzen wie bei den anderen Sets im Test. Rezepte gibt es keine, da die Bestandteile bereits vorgemischt sind. Bei den Gewürzen findet man mit Vanille und Lorbeer auch Gewürze, die in anderen Sets nicht dabei sind. Die Anleitung, Flaschen und Beileger sind schön gestaltet. Die Verpackung im Karton passt. Man hätte die einzelnen Teile aber vielleicht etwas befestigen können, das fördert das Auspackerlebnis.
Inhalt
- 0,5l-Flasche
- Etikett zum selbst beschriften
- Trichter
- Filter
- fertige „Gewürzmischung“
- Geschenkverpackung
Gewürze
- Wacholder
- Als Mischung:
- Mandel
- Hagebutte
- Bourbon-Vanille
- Paradieskörner
- Lorbeerblätter
- Orangenschale
- Rosa Beeren
- Rosmarin
Eindrücke
Mach Deinen Gin im Geschmackstest
Beim Rezept gibt es in diesem Set nur wenig Variation. Die Gewürze sind alle bereits als Mischung vorbeireitet. Eingreifen kann man nur noch durch die Dauer der Lagerung bis man filtert. Hält man sich an die Anleitung sollte eigentlich immer ein vergleichbares Ergebnis herauskommen.
In der Nase ist der selbstgemachte Gin angenehm weich. Leichte Wacholder und Orange stehen im Vordergrund. Am Gaumen setzt sich dieser Eindruck fort, die Vanille trägt eine angenehme süßliche Note bei. Dann spielen die würzigen Noten der Paradieskörner eine Rolle. Die anderen Aromen kamen in unserem Test nicht durch, führen aber insgesamt zu einem runden Produkt.
Fazit
Die Aromenvielfalt ist im „Mach Deinen Gin“-Set am größten. Mit 39,- € ist das Set ebenfalls fast 10 € günstiger als die anderen Anbieter, das bei vergleichbarer Ausstattung und ohne dass man etwas falsch machen kann. Das macht das Set zum Preis-Leistungssieger, auch wenn man beim nächsten eigenen Gin die Zutaten alle neukaufen muss.
Weitere Informationen:
> Bestellung – aktuell leider nicht verfügbar.
Dr. Charles Levine Gin Kit
Überblick
Das erste Set, das auf deutscher Sprache auf den Markt kam. Es gibt die typische Ausstattung: Flasche, Hilfsmittel beim Umfüllen und verschiedene Botanicals. Was uns gefällt ist, dass die Gewürze bereits vordosiert sind. So kommt genau das Ergebnis heraus, das die Macher vor Augen hatten. Klar lässt sich dadurch weniger Experimentieren als bei anderen Kits. Aber wer darauf wert legt, dem empfehlen wir den örtlichen Markt an Stelle eines Geschenksets.
Inhalt
- 2x 0,35l-Flasche
- Etikett zum selbst beschriften
- Trichter
- Sieb
- fertige „Gewürzmischung“
- schöne Geschenkverpackung
Gewürze
- Wacholder
- als Gewürzmischung:
- Pfeffer
- Kardamom
- Koriander
- Zitrusschalen
- Paradieskörner
- u. a.
Eindrücke
Geschmack des Dr. Charles Levine
Wichtig ist, dass man den angesetzten Gin nach der Herstellung noch etwa 1 Woche ruhen lässt. Dann stellt sich ein runder Geschmack ein. Wer allerdings ein vergleichbares Ergebnis wie bei einem destillierten Gin erwartet, der wird bei allen Gin Kits etwas enttäuscht sein.
Man merkt direkt, dass der Gin sehr weich ist. Bei uns liegt das auf jeden Fall am verwendeten Vodka, der selbst nur 37,5 Vol% hat. Die Aromen sind würzig und blumig, passen gut zusammen. Im Gin & Tonic braucht der Gin ein kräftiges Tonic, wie zum Beispiel von Thomas Henry oder Goldberg.
Fazit
Das Gin Kit von Dr. Charles Levine ist das ideale Geschenk. Bis auf den Alkohol ist alles dabei was man braucht um seinen Gin selbst herzustellen. Schön verpackt und eine gute Mischung aus Gewürzen, mit denen man nichts falsch machen kann. Mit ca. 45,- € liegt das Set mit den anderen gleichauf, das geht in Ordnung.
Weitere Informationen
> ausführlicher Testbericht des Charles Levine Sets
> Bestellung – aktuell leider nicht verfügbar
Zusammenfassung der Testergebnisse
Wir haben vier unterschiedliche Gin Kits getestet. Alle verfolgen das selbe Konzept: leere Flaschen, Trichter und Gewürze sind bei allen dabei. Doch Gewürze und Verpackung unterscheiden sich teilweise. Hier sind die besten Gin Kits aus unserer Sicht:
Testsieger: Gin Bau Kasten
Hübsch verpackt gibt einem dieses Set die Möglichkeit zu experimentieren oder eines der drei Rezepte auszuprobieren. Das Set reicht für mehrere Experimente.
Preis: ca. 49,- €
Bestellung: hier
Preis-Leistungssieger: Gentleman Needs
Die Ausstattung entspricht den anderen Sets. Aber die Gewürze sind schon vorgemischt. So kann nichts schief gehen. Das Set kostet ca. 10 € weniger als bei anderen Anbietern.
Preis: 39,50 €
Bestellung: hier
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