Die Situation ist für viele Menschen verdammt schwer. Und auch der Ausblick ist ungewiss. Wir wollen einen Blick auf die Orte werfen, an denen wir viel erlebt haben. Orte, die uns in den letzten 8 Jahren GINspiration begleitet und geprägt haben. Viele schöne Abende, viele interessante Gespräche, genauso viele spannende Drinks: Bars und Spirituosenläden.
Beispiel 1: Ein Spirituosenladen in ein paar Zahlen
Wir möchten mit ein paar Gedanken zu Spirituosenläden anfangen. In 8 Jahren haben wir viele Betreiber kleiner Cocktailläden getroffen, die mit viel Herz und Begeisterung dabei sind. Aber einen der damit reich geworden ist, den haben wir nicht getroffen. Und kaum einer hatte die Chance mit besonders hohen Umsätzen ausreichend Rücklagen aufzubauen, um durch die aktuelle Situation zu kommen:
- an einer guten Flasche Gin für ca. 35,- € verdient der Laden noch keine 5,- €.
- eine individuelle Beratung braucht Zeit, die Menge an Kunden, die man bedienen kann, ist limitiert.
- Supermärkte haben mittlerweile ein stattliches Sortiment an hochwertigen Tonic Waters, dadurch geht viel Laufkundschaft verloren.
- Online kauft man Gin häufig ohne Versandkosten, das setzt den Laden ebenfalls unter Druck
Deshalb haben wir Mitte 2019 unsere „Support Your Local Gin Dealer„-Kampagne begonnen, um die spannenden Läden um die Ecke zu unterstützen. Auf unserer Karte findet man Spirituosenläden um die Ecke mit guter Gin-Auswahl. Sollte Euer Lieblingsladen fehlen, gerne melden.
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Beispiel 2: eine der erfolgreichsten Bars Deutschlands
Über Geld spricht man nicht. Über Umsätze und Gewinnmargen einer Bar auch nicht so richtig. Im Interview mit dem Mixology-Magazin macht Andreas Schöler, von der Freiburger „One Trick Pony“-Bar aber genau das. Der Artikel macht eines sehr deutlich: auch für eine der erfolgreichsten Bars in Deutschland ist es schwierig einen ausreichenden Kapitalstock aufzubauen um durch die Krise zu kommen.
Was jetzt hilft
Wer möchte, dass er auch nach der Krise spannende Spirituosen entdecken und tolle Cocktails genießen kann, der ist jetzt gefragt. Hier ein paar Ideen:
- #StayTheFuckHome: das wäre mal Regel Nr. 1
- Gutscheine kaufen. Mit dem Geld können Bars und Spirituosenläden laufende Kosten decken. Einfach den Betreiber direkt auf Facebook anschreiben.
- Home Delivery: einige Bars bieten mittlerweile sog. „bottled Cocktails“ an. Fertig gemixte Drinks, abgefüllt in einer 0,5l oder 0,7l-Flasche. Das Mixology-Magazin pflegt eine Liste an Bars, die diesen Service anbieten.