Manchmal klingt das Recht in Deutschland wie eine gut gemeinte Idee – bis es zur Lotterie wird. Genau das muss gerade eine kleine Destillerie erleben, die viele Gin-Fans kennen: THE DUKE. Vielleicht habt ihr auch schon mal deren alkoholfreie Alternative, den „Entgeistert“, im Glas gehabt. Ein genialer Begleiter für alle, die Gin lieben, aber auch mal ohne Promille genießen wollen.
Doch jetzt kämpft die 20-Mann-Destillerie mit einer Klage, die sie Tausende Euro kostet – wegen einer Lücke im Pfandgesetz.
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🧾 Der Vorwurf: Kein Pfand = Verstoß?
In Deutschland sind Spirituosen wie Gin, Wein und Sekt pfandbefreit. Auch alkoholfreier Wein und Sekt fallen nicht unter die Pfandpflicht. Alkoholfreie Spirituosen wie „Entgeistert“ aber schon? Das stand bisher nirgends – und die gesamte Branche handhabt das seit Jahren so.
Doch ein Verein mit dem klingenden Namen „Sozialer Wettbewerb“ nutzte genau diese Lücke aus – und verklagte THE DUKE, weil angeblich Pfand hätte gezahlt werden müssen.
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⚖️ Zwei Richter, zwei Urteile
Die Richterin in erster Instanz sah die absurde Lücke: Spirituosen pfandfrei, alkoholfreie Spirituosen pfandpflichtig? Das verstehe kein Mensch. Sie entschied zugunsten der Destillerie. Doch im Berufungsverfahren wurde das Urteil gekippt: Jetzt soll plötzlich Pfand gezahlt werden – nur THE DUKE, nicht die großen Konzerne, die praktischerweise nie verklagt wurden.
Übrigens: Der „freundliche Tipp“ des Gerichts lautete, sie könnten ja alle anderen Marktteilnehmer auch verklagen. THE DUKE sagt: Danke, aber nein danke. Kollegen verklagt man nicht.
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💔 Was bedeutet das für eine kleine Destillerie?
Das Urteil trifft ein Unternehmen, das mit viel Handwerk und Herzblut arbeitet: Die Produktion musste gestoppt, Ware aus den Regalen genommen, Gerichtskosten bezahlt werden – während Umsätze wegbrechen. In wirtschaftlich eh schon schwierigen Zeiten ein herber Schlag.
Und warum kein Pfand einfach einführen? Ganz einfach: Supermärkte nehmen alkoholfreie Spirituosen mit Pfand gar nicht erst an – also bleibt die Ware liegen.
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✊ Gin als Protest: Es geht uns alle an
Der Fall zeigt, wie leicht Gesetze gegen kleine Unternehmen missbraucht werden können. Ein Verband mit starken Partnern im Rücken zieht vor Gericht – und ein mittelständisches Handwerksunternehmen zahlt die Zeche.
THE DUKE will jetzt ein Zeichen setzen: Das Recht darf keine Lotterie sein! Um den finanziellen Schaden abzufedern und die Sache publik zu machen, gibt’s eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext. Wer helfen will, kann sich dort ein Fläschchen sichern – oder einfach die Geschichte weitererzählen.
👉 Mehr Infos & Unterstützung: www.startnext.com/gin-als-protest (Ab 15. Juli)
Cheers – ob mit oder ohne Pfand.
Euer Team von Ginspiration.de ✨