Gin selbst machen? Wenn es ein Compound Gin sein darf, dann ist das gar nicht mal so kompliziert, aber Ausdauer ist gefragt. Eine Anleitung und verschiedene Ginrezepte haben wir hier zusammengestellt. Einfacher ist es mit dem Gin Kit. In unserem großen Test haben wir vier verschiedene Sets verglichen. In diesem Beitrag stellen wir ein Kit aus Berlin vor: das Dr. Charles Levine Gin Kit.
Das Dr. Charles Levine Gin Kit
Die Grundausstattung zur Herstellung liefert das Gin Kit: zwei Flaschen zur Aufbewahrung mit schicken Labels, ein Trichter, ein Filter und ein Mix aus Botanicals. Die Box kommt in schicker Geschenkverpackung daher, elegant zurückhaltend, hochwertig gemacht. Dazu 2 nette Postkarten und eine kurze Anleitung, wie man seinen Gin selber ansetzen kann. Uns gefällt es – und deshalb hat es das Gin Kit auf die Liste der Besten Geschenkideen für Ginliebhaber geschafft.
So wird der Gin mit dem Set gemacht

Der eigene Gin: die Gewürze im Wodka angesetzt.
Die Vorbereitung für den eigenen Gin von Dr. Charles Levine ist perfekt. Was noch fehlt ist eine Flasche neutralen Alkohol, also zum Beispiel einen Wodka oder Korn. Zuerst wird die Wacholder für 12 Stunden angesetzt, danach kommt der bereits vorbereitete Botanicalmix dazu. Es heißt weitere 24 Stunden warten. Danach mit dem Trichter und dem Filter auf die beiden mitgelieferten und beschrifteten Flaschen aufteilen. Der eigene Gin ist quasi fertig. Jetzt darf man gerne einmal testen, aber sollte auch nochmal 24 Stunden warten, denn der Gin verändert dann noch einmal sein Aroma und wirkt ausgeglichener.
Tasting des Gins
Im Dr. Charles Levine Gin Kit sind die Botanicals schon mit dabei – und zwar genau abgemessen und balanciert. So ist das Risiko, dass der Gin daneben geht, gering. In der Nase fällt der fruchtige, süßliche Geruch des Gins auf, vor allem direkt nach dem Filtern.

Das Ergebnis in der mitglieferten Flasche
Am Gaumen bleibt es ein sehr weicher Gin, auch weil der von uns verwendete Wodka nur 37,5 hat. Die Wacholder ist eher im Hintergrund, aber würzige Aromen und verschiedene florale Noten wechseln sich ab. Der Abgang ist kurz und süßlich.
Insgesamt eine Kombination für Freunde weicher und floraler Gins.
Aufpassen muss man, wenn man den Gin nicht zeitig (2-3 Wochen) leer trinkt. Denn so gründlich ist das Filtern nicht, einige kleine Reste der Botanicals haben es doch in die Flasche geschafft und deshalb verändert der Gin mit der Zeit seinen Geschmack. Es schmeckt dann überwürzt mit Pfeffernoten und Anis spielt eine Hauptrolle im Gin.
Dr. Charles Levine im Gin & Tonic
Im Gin & Tonic macht der Gin des Dr. Charles Levine Gin Kit einen dominanten Eindruck. Für leichte Tonic Waters ist die Kombination zu süß, deshalb darf es gerne eine kräftige Kombination sein, wie mit dem Thomas Henry oder einem Goldberg Tonic Water. Besonders verspielte Tonics wie das 1724 oder ein Gents Tonic Water gehen im süßlichen Charakter des Gins verloren und harmonieren weniger.
Varianten im Gin Kit & eigener Mix
Neben dem mitglieferten Blend an Gewürzen gibt es noch eine weitere Zusammenstellung der Gewürze, den wir allerdings noch nicht testen konnten. Wenn man das Gin Kit schon zu Hause hat ist die Verlockung groß. Also lieber gleich mal eine Flasche Wodka mehr – und auf dem Markt frische Gewürze besorgen. Auf jeden Fall braucht man Wacholder und Koriander. Zitrusschalen oder Grapefruitschalen kann man selbst machen und auch ansonsten sind der Auswahl der Gewürze keine Grenzen gesetzt. Einfach am persönlichen Geschmack orientieren. Wir werden hier in Zukunft auch unsere eigenen Kreationen vorstellen. Die Kunst ist die richtige Balance zwischen den Gewürzen. Und genau darf wieder experimentiert werden.
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