Spanien, genauer gesagt Barcelona. Heimatboden der Destilerias MG, welche den absoluten Geheimtipp im Sektor „Spanische Gins“ produziert. Die Rede ist vom Master’s Dry Gin von MG.
Und plötzlich war er da

Die Flaschenform unterscheidet sich deutlich von anderen Gins.
Seit nicht allzu langer Zeit hat der Master’s Dry Gin einen deutschen Vertrieb und somit verbreitet sich die markante blaue Pulle auch hierzulande unsagbar schnell in den Bars und Hobby-Kellern der Bundesrepublik. Der Gin, welcher aus dem spanischen Nachtleben schon bei besten Willen nicht mehr wegzudenken ist, schaffte es im Jahr 2014, als absoluter Underdog, eine Auszeichnung bei der World Spirit Competition in San Francisco abzuräumen. Klar, dass nach diesem Erfolg auch auf dem deutschen Markt die Nachfrage stieg. Erstrecht nachdem ebenfalls spanische Vertreter seiner Gattung, wie zum Beispiel Gin Mare, bei uns den Weg für die südeuropäischen Destillate geebnet haben.
La tradición bei Destillerias MG
MG produziert bereits seit 1835 Spirituosen und steht somit seinen Konkurrenten in Punkto Tradition in nichts nach. Kein Mode-Wischi-Waschi mit adoptiert und abgewandelten Güteklassen. Master’s Dry Gin ist ein tadelloser London Dry Gin mit sanften 40% vol. Alkohol. Die Destillation geht im Hause MG in drei Schritten von Statten. Im ersten werden die Wacholderbeeren mit Koriander und Kardamom destilliert. Im zweiten Schritt ergänzt einen aus geschälten Zitrusfrüchten aus Valencia und Sevilla das Produkt, bevor er zum dritten und letzten Mal mit einem Destillationsvorgang komplettiert wird. Erwähnenswert hervorzuheben sei, dass die einzelnen Mazerate des Hauses MG sage und schweige 1 Jahr auf ihre Destillation warten.
Der goldenen Mittelweg

Gin & Tonic mit dem Master’s Dry Gin im Coppa-Glas
Durch den vergleichsweise geringen Alkoholgehalt fällt es im puren Zustand nicht schwer, die weichen aber dennoch würzigen Aromen von Zitrus, Kardamom und Koriander zu schmecken. Da sollte man meinen, dass bei 40% vol. die Spirituosen nach Ergänzung eines Fillers, untergeht. Allerdings verblüfft der Master’s Dry Gin hier und vervielfältigt das Aroma in der Nase bei Zugabe von leichten und nicht zu dominanten Tonics. Auch beim Zubereiten von Drinks, wie zum Beispiel dem „Grapester“, ein Drink mit frisch angepressten Weintrauben, behält der Master’s Dry Gin, sowohl in der Nase als auch auf der Zunge, die Oberhand und besticht durch sein feinwürziges Aroma.
Fazit
Dem Stile der vorangegangenem Schrift ließe sich kaum verbergen, dass ich mich ohnehin als absoluter Master’s Dry Gin Fan bekenne. Zu plädieren wäre allerdings noch aus welchen Gründen:
- Super ausgewogene Aromen.
- Sowohl im puren als auch im verlängertem Zustand gibt sich der MG weder zu tonangebend noch zu zugeknöpft. Er findet auch im Drink den goldenen Mittelweg auf die Zunge.
- sollte das wohl schlagendste Argument für MG sein. Der Preis. Ganz ehrlich, ich kann mich nicht entsinnen, wann ich zuletzt in diesem Preissegment einen vergleichbaren Gin getrunken habe.
Keine Frage, gehen wir 10-15€ auf die Flasche im Preis höher, finden wir sehr gute Gins mit vergleichbaren oder gar besseren Attributen. Aber unter uns, für etwas über 15€, einen spanischen Gin mit solchen Charakteristika in der Bar stehen zu haben, sollte jedem Gin-Liebhaber das Herz höher schlagen lassen. Ich kann euch den MG Master’s Dry Gin auf jedem Fall nur wärmstens empfehlen.
Geschmacksprofil des MG Masters Dry Gin
Gesamteindruck
Komplexität
Betonte Wacholder?
Floraler Gin?
Ziturs-Aromen?
pfeffrige Noten?
extravagant?
Aufmachung
Preis- / Leistung
In diesem Sinne, Cheers