Wacholder gibt dem Gin seine unvergleichbare Geschmacksnote. Die Ausgangsbasis ist herkömmlicher Agraralkohol (Getreidebrand oder ein Destillat aus Melasse), den der Brennmeister anschließend in unterschiedlichen Verfahren mit Gewürzen verfeinert. Das Ergebnis ist fixer Bestandteil in Cocktailklassikern wie dem Martini, Tom Collins oder Gin Tonic. Gin gilt ursprünglich als sehr britisches Getränk.
Die Videoanleitungen von Alkofan1984
Jahrzehntelang lag Gin als angesagtes Getränk vor allem im deutschsprachigen Raum im Dornröschenschlaf. Viele internationale Hersteller beleben den einstigen Kultdrink heute neu, indem sie klassische Rezepturen mit einer Vielzahl an modernen Gewürzkombinationen ergänzen. Das macht Gin für Freunde des Selberbrennens interessant. Dabei hilft Youtuber Alkofan1984. Ein privater Youtube Kanal, der sich selbst gebrannten Spirituosen, kleinen hausgemachten Häppchen und dem Räuchern widmet. Die Videos im Kanal zeigen mit Rezepten Anleitungen für die Herstellung von Schnaps, Liköre, Wein, Wermut, Bier oder Limonade.
Gin selbst brennen – das Video
Der Youtuber Alkofan1984 zeigt uns in seinem Video in drei Stufen, wie er zu Hause Gin herstellt. Die erste Stufe ist der Ansatz, die Zweite die Destillation und am Ende sehen wir, wie der Brenner sein Ergebnis genießt. Das liebenswerte Video besitzt eine hervorragende Bildqualität. Das Englisch des Sprechers bedarf einer gewissen Gewöhnung. Wer die Beschreibung zum Video mitliest, der kommt bestens zurecht. Letztendlich zeigt das Video kurz und knackig, worauf es beim Selbstbrennen ankommt.
Rezept und Vorgehensweise
Alkofan1984 verwendet in seinem Beispiel einen Liter neutralen Schnaps mit 50 % Alkoholgehalt. Diesen setzt er mit einer Gewürzmischung aus Wacholder, Koriander, Zitronen- und Orangenschale, Zimt, Lakritz, Anis und Fenchelsamen an. Klassische Botanicals, die in vielen Gins zu Hause sind. Die Mischung zieht anschließend sieben Tage lang ein, wobei er den Krug täglich schüttelt.
Vor der Destillation werden die Gewürze herausgefiltert und der Ansatz gestreckt. Anschließend brennt er die Flüssigkeit langsam. Das Ergebnis verdünnt der Autor auf Trinkstärke und lässt es weitere ein bis zwei Wochen ziehen (in einem neutralen Behälter).
Alternative: Gin ansetzen
Wer das entsprechende Equipment zum Brennen besitzt und bedienen kann, für den ist Gin ansetzen eine interessante Disziplin. Wacholder lässt sich mit mannigfaltigen Aromen kombinieren. Daraus entstehen überraschende neue Geschmacksvarianten. Vergleichsweise einfache Vorgänge führen zu nicht alltäglichen Ergebnissen.
Wer allerdings zu Hause nicht destillieren möchte kann einen sogenannten Compound Gin auch zu Hause ansetzen. Wer dabei weitere Unterstützung braucht, für den haben wir 4 verschiedene Gin-Kits getestet.