Wir bekennen uns als Liebhaber von Gin-Cocktails. Und wann immer man zu Hause Gäste hat, will man diese natürlich auch in diesen Genuss kommen lassen. Je nach Trinkgewohnheiten der Gäste ist das aber immer ein Kompromiss: entweder man verbringt Zeit mit seinen Gästen, oder man mixt Cocktails. Eine gute Vorbereitung, wie zum Beispiel den Zitronensaft vorher schon in großen Mengen frisch pressen, ist eine Möglichkeit, eine andere Möglichkeit die wir lieb gewonnen haben ist der Gin Punch.
Die ersten Punch-Varianten durften wir im Karlsruhe Nick & Nora Spirituosen zu uns nehmen. Und das wundervolle Wort Punch Spektakel haben wir uns aus dem Düsseldorfer „Petit Punch“ (Besuch lohnt sich) ausgeliehen.
Bei Gin Punch denkt man oft zuerst an ein Getränk für den Winter, wie einen Winter Toddy oder einen Mulled Gin. Doch es gibt auch zahlreiche Punch-Rezepte, die kalt genossen werden. Wahrscheinlich benutzt man in Deutschland dafür eher das Wort „Gin Bowle“. Aber das klingt etwas altbacken… und die Rezepte, die wir auf GINspiration.de vorstellen stehen einem aufwändigen Gin-Cocktail in nichts nach. Sie bringen Finesse ins Glas und erlauben einen trotzdem, sich mit seinen Gästen zu beschäftigen.
Gin Punch-Rezepte
Aktuell haben wir 3 verschiedene Rezepte aufgenommen. Die Mengenangaben reichen dabei in der Regel für 20 Drinks. Für die Vorbereitung der „Gin Bowle“ sollte man etwa 20 Minuten einplanen.
Employees Only Gin Punch
Das Rezept stammt von Jason Kosmas und Dushan Zaric, die die New Yorker Employees Only Bar betreiben. Die Basis ist ein Rezept auf Basis von Genever. Aber dieser Twist mit Gin und ein paar weiteren Verfeinerungen schmeckt verdammt gut. Mandelsirup, Himbeere, frischer Zitronensaft, aufgegossen mit Champagner – das macht einiges her.
> zum Rezept
Orchard Cooler
Dieser Punch passt in jede Jahreszeit: Gin, Birne, Apfelsaft und selbstgemachtes Zimtsirup. Diese Kombination lässt sich schnell und unkompliziert vornereiten, auch in größeren Mengen. Und dabei muss man geschmacklich auf nichts verzichten.
Ginflöckchen
Dieses Rezept stammt vom Brand Ambassador von Hendrick’s Gin, die verschiedene Gin Punchs schon länger sehr aktiv in ihr Marketing aufgenommen haben. Deshalb gibt es diverse Geschenkverpackungen, in denen man elegante Tassen dazu bekommt. Das Rezept für diese Ginbowle besteht aus Gin, Holunderlimonade, Zitronensaft und Kamilletee – es erfreut sich meistens größter Beliebtheit.
Welchen Gin sollte man für einen Punch verwenden?
Wir haben da vor allem pragmatische Empfehlungen: natürlich gibt es Rezepte, die mit einem ganz bestimmten Manufaktur-Gin besonders gut schmecken. Das kann sich durchaus lohnen. Für die meisten anderen Punch-Rezepte ist die Empfehlung aber ein klassischer London Dry Gin. Für ca. 30,-€/l Gin erzielt man den gewünschten Effekt. Also beispielsweise einen Tanqueray London Dry Gin, Bricks Gin oder Smugglers London Dry Gin.
Gerade New Western Dry Gins bringen ansonsten häufig Aromen mit, die nur begrenzt in die Rezepte passen. Hier lohnt es sich mindestens die Komposition in kleinerer Menge vorher zu probieren. Angelegt sind die Rezepte auf einen klassischen Gin aus dem mittleren Preissegment, mit Noten von Wacholder, Koriander und Zitrusfrüchten.
Tipps für die Zubereitung
Hat man beim Cocktails mixen zu Hause schon sein eigenes System für sich entwickelt, so wird das bei Gin-Punch etwas komplizierter. Die Mengen, die vorzubereiten sind, sind einfach andere. Deshalb teilen wir hier unsere Tipps für die Zubereitung.
Passende Eiswürfel
Normale Eiswürfel verwässern den Punch zu schnell. Er ist ja darauf angelegt, dass er auch mal eine bis zwei Stunden bereit steht. Deshalb empfehlen wir große Eisblöcke. Diese lassen sich zum Beispiel in einer Silikon-Kuchenform zwei Tage vorher sehr gut vorbereiten und schmelzen deutlich langsamer.
Frischer Zitronensaft
Alle Rezepte sind auf frischen Zitronensaft ausgelegt. Fertige Säfte bringen oft zu viel Süße mit, was dem Drink schnell Frische und Eleganz nimmt. Große Mengen Zitrone oder Limetten lassen sich am schnellsten mit einer sog. „Elbow-Press“ pressen.
Bowle-Schale
Eine schöne Kristallschale findet man oft bei Eltern und Großeltern im Keller. Gerade in den 1980ern war die Rumbowle ein Renner. Deshalb gibt es noch zahlreiche Sets abzustauben. Oder es mal auf dem örtlichen Flohmarkt versuchen. Wem die Kristallschale nicht gefällt, dem empfehlen wir sog. Drink Dispenser. Diese halten den Drink gut kalt und jeder Gast kann sich direkt selbst einschenken. Zwischendurch einmal rühren schadet aber nicht.
Zutaten kühlen
Warme Gin-Cocktails schmecken nur ausgewählten Charakteren. Das ist bei einer Gin-Bowle auch nicht anders. Deshalb sollte man die einzelnen Zutaten bereits am Vorabend kühlen. Sobald man dann den Eisblock hinzugegeben hat lohnt es sich noch einmal 10 bis 15 Minuten zu warten, damit das Schmelzwasser den Drink etwas verdünnen kann. Ansonsten sind gerade die ersten Portionen vergleichsweise stark.