Der Tanqueray London Dry Gin ist eine Ikone der in der Welt des Gins und gehört zur Grundausstattung jeder Bar. In seiner markanten, an einen Cocktailshaker erinnernden, grünen Flasche fällt er schon von weitem ins Auge. Die Tanqueray Distillery wurde im Jahr 1830 in London von Charles Tanqueray gegründet und setzte schon früh auf den Export ihrer Produkte in die britischen Überseegebiete. So fasste sie schnell Fuß in den USA und wurde dort zur bestverkaufen Gin-Marke überhaupt. Tanqueray ist heute Teil des weltweit aktiven Diageo Konzerns und gehört zu den wertvollsten Spirituosen-Marken überhaupt.
Der London Dry Gin zeichnet sich durch seinen klassischen und wohlbalancierten Wacholdergeschmack und seinen moderaten Preis aus, kann als absolut klassischer Gin bezeichnet werden und eignet sich hervorragend für verschiedene Gin-Cocktails.
Die Flasche des Tanqueray London Dry Gins ist sehr ansprechend und handlich: sie stellt einen klassischen Cocktailshaker dar und ist aus Grünglas gefertigt. Das grüne Glas soll an die ersten Gin-Flaschen erinnern, denn durchsichtiges Glas lies sich erst deutlich später herstellen.
Das in den Farben Silber und Weiß gehaltene Etikett wird vom Namen Tanqueray in geschwungenen grünen Lettern dominiert. Darüber befindet sich ein rotes Tanqueray Siegel aus Plastik, welches der Flasche ein edles und klassisches Aussehen verleiht und ein absoluter Blickfänger ist. Auf der Rückseite befindet sich ein zweites Etikett mit allgemeinen Informationen sowie die Einprägung einer Ananas, welche im historischen Kontext ein Symbol für Gastfreundschaft darstellt.
Über die Herstellung des Tanqueray London Dry Gins wird von Seiten des Herstellers nur wenig kommuniziert und das Originalrezept von Charles Tanqueray unter Verschluss gehalten. Produziert wird dieser Gin in der Cameronbridge Distillery in Windygates in Wales aus neutralem Getreidealkohol. Während seinen mindestens vier Brennvorgängen wird dieser mit verschiedenen Botanicals aromatisiert. Zu diesen gehören Wachholder, Koriander, Süßholz und Angelikawurzel sowie vermutlich Zitronenschalen oder andere Zitrusfrüchte. Das genaue Rezept bleibt ein Geheimnis von Tanqueray, das Rezept zeigt aber, dass es für die Herstellung eines hochwertigen Gins keine hunderte Botanicals braucht.
Bei Tanqueray handelt es sich nicht um ein sog. small batch-Verfahren und auch von „crafted“ ist man bei diesen Auflagen sehr weit weg. Und trotzdem steht Tanqueray für hohe Destillationskunst, schließlich schafft man es, aus natürlichen Zutaten ein Produkt absolut gleichbleibender Qualität zu liefern. Einen Hintergrundbericht zu den Herausforderungen bei der Herstellung von Gin in großen Mengen findet man im Blog.
Als Traditionsmarke hat man bei Charles Tanqueray & Co. schon jede Menge mit Gin experimentiert und zahlreiche, hochwertige Gins auf den Markt gebracht. Dieser Abschnitt gibt einen Überblick:
Export Strength
Je nach Land bekommt man den Tanqueray London Dry Gin in unterschiedlichen Alkoholstärken. In Deutschland üblich ist die Variante mit 43,6 %Vol. International ist der Gin häufig mit 47,3%Vol. im Verkauf, was die Wacholderaromen deutlich betont.
Der No. Ten ist die Premium-Version des klassischen London Dry Gins. Der Gin bringt deutlich mehr Zitrusnoten mit und kann vor allem im Purgenuss, oder bei klassischen Cocktails überzeugen.
Tanqueray Malacca Gin
Besondere Berühmtheit erlangte der heute wieder erhältliche Tanqueray Malacca Gin, welcher 2013 das erste Mal in einer limitierten Auflage veröffentlicht wurde und zeitweise zu Preisen von weit über 100,- € pro Flasche gehandelt wurde.
Tanqueray Flor de Sevilla
Diese Variante gibt es seit 2018 und ist ein Vorstoß in die Welt der stark aromatisierten Gins. Tanqueray schafft es aber mit Bavour, dem Gin das natürliche Aroma der Valencia-Orangen mitzugeben. Sicherlich eine der spannendsten Neuerscheinungen in 2018.
Tanqueray Lovage Gin
Eine spannende und ungewöhnliche Gin-Variante, die sich vor allem für Cocktails eigne sollte. Der Gin mit Liebstöckl (Maggi-Kraut) lädt zum Experimentieren ein.
Tanqueray Rangapur
Das klassische Rezept wurde durch einen kräftigen Schuss Limette ergänzt und bringt so sehr viel Frische in den Gin.
Tanqueray Bloomsbury Gin
Für Liebhaber des klassischen Aromas lohnt sich diese Variante mit einer extra Portion Wacholder.
Nosing / In der Nase
Der Tanqueray London Dry Gin gibt sich in der Nase kraftvoll und verbirgt seine immerhin 47,3% Alkoholgehalt kaum. Zum kärftigen Duft gesellen sich Aromen von Zitrus und Erde, dominiert von der kräftigen und markanten Wacholdernote.
Geschmack / Gaumen / Palate
Auch am Gaumen überzeugt der Gin mit seinem klaren Wachholderaroma, gepaart mit einem dezenten aber erfrischenden Geschmack von Zitrone. Auch eine leichte Süße lässt sich erkennen und trotz des recht hohen Alkoholgehalts brennt er kaum.
Abgang / Finish
Im Abgang bleibt dieser Gin lange am Gaumen und verabschiedet sich mit einem trockenen und bitteren Finish. Im Mund verbleiben sanfte Wachholder- und Zitrusaromen. In dieser Preisklasse bemerkenswert.
Der Tanqueray London Dry Gin beschränkt sich selbst geschmacklich auf das Wesentliche und kann deshalb mit einer Vielzahl verschiedener Tonics gemixt werden. Der Hersteller empfiehlt das Thomas Henry Tonic Water, um einen klassischen G&T zu mixen. Auch mit dem Mediterranean Tonic von Fevertree verträgt sich dieser Gin ausgesprochen gut. Wer es etwas ausgefallener mag kann sich problemlos durch die Welt der Tonics probieren, etwa mit Hibiskus- oder Rosenblütentonic, um einen fruchtigen und exotischen Gin Tonic zu kreieren.
Klassische Tonics
Florale / fruchtig
Würzige / herb
Leichte Tonic Water
Fever Tree Indian Tonic Water
Bewertung: 4/5
Ein einfacher, aber dennoch klassischer G&T. Wacholder steht im Vordergrund, nicht zu bitter, im Abgang kurz und knackig. Ganz weit vorne, wenn man das Preis-Leistungsverhältnis betrachtet.
> Testbericht: Fever Tree Tonic Water
Thomas Henry Tonic Water
Bewertung: 4/5
In der Kombination mit dem klassischen Tonic von Thomas Henry bekommt man mit dem Tanqueray London Dry Gin was man erwartet: einen klassischen G&T, ohne viel drumherum.
> Testbericht: Thomas Henry
Thomas Henry Elderflower Tonic
Bewertung: 4/5
Der Tanqueray Gin ist gerade und flexibel, passt also gut zu einem Aromenspiel beim Tonic Water. Die Kombination mit einem Elderflower Tonic gefällt.
> Testbericht: Thomas Henry Elderflower
Achtet man in der Bar darauf, mit welchem Gin die meisten Gin-Cocktails zubereitet werden, so trifft man Tanqueray extrem oft. Zum einen liegt das am Preis-Leistungsverhältnis, zum anderen aber auch einfach daran, dass der Gin in Cocktails extrem gut funktioniert. Er macht genau, was er soll: er grundiert den Cocktail und bringt eine leichte Wacholdernote mit. Schließlich stehen bei einem Cocktail meistens die verschiedenen Aromen des Cocktails und ihre Kombination im Vordergrund. Bei den wenigsten Cocktails kommen besondere Feinheiten eines Gins überhaupt zur Geltung.
Gin Basil Smash
Bewertung: 4/5
Gin in Kombination mit Basilikum und frischem Zitronensaft. Der Cocktail aus Hamburg begeistert seit Jahren die Gin-Fans.
> zum Cocktailrezept
Raspberry Thyme Smash
Bewertung: 5/5
Ein schönes Zusammenspiel aus Himbeeren, Thymian und den Noten des Tanqueray. Der Cocktail spielt mit der Balance aus frischen Beeren und Kräutern.
> Raspberry Thyme Smash
Earl Grey MarTEAni
Bewertung: 5/5
Vor allem mit der 47,3%Vol-Version von Tanqueray lassen sich sehr gut Infusionen herstellen. Der Alkohol des Gins entzieht dem Tee die Aromen. Daraus entsteht ein wundervoller Cocktail.
> Earl Grey MarTEAni
Ein klassischer Cocktail kann besonders gut mit einem klassischen Gin. Dieser London Dry Gin schmiegt sich perfekt an Campari und roten Wermut.
> Negroni
Cucumber Lemonade Chiller
Bewertung: 4/5
Der Drink steht deutlich im Vordergrund. Die erfrischenden Gurkenaromen spielen mit dem Rosmarin, ohne dass der Tanqueray, wie geplant, wirklich mitmischt. Der Abgang scheint aber bereit für etwas charakteristischere Gins und eine besondere Note.
> Cocktailrezept
Name | Tanqueray London Dry Gin |
Destillerie | Charles Tanqueray & Co. |
Herkunft | London, England, wird heute in der Cameronbridge Distillery, Wales produziert |
Alkoholgehalt | 43,6 Vol% bzw. 47,3%Vol. |
Botanicals (deutsch) | Wachholder, Koriander, Süßholz, Angelikawurzel, Zitronenschalen |
Der Überblick des Gins im Geschmacksprofil:
Gesamteindruck | |
Komplexität | |
Betonte Wacholder? | |
Floraler Gin? | |
Ziturs-Aromen? | |
pfeffrige Noten? | |
extravagant? | |
Aufmachung | |
Preis- / Leistung |
Hier die Meinung der Leser zu diesem Gin:
GINspiration stellt häufig Produkte vor, die gar nicht so einfach zu bekommen sind. Tanqueray gibt es hingegen in jedem Supermarkt und Spirituosenladen. Achten sollte man auf die Füllmenge der Flasche, hier gibt es drei Varianten. Genauso gibt es zwei Varianten beim Alkoholgehalt. Der Version mit weniger Alkohol ist in der Regel günstiger (Stichwort: Alkoholsteuer). Mit dem Preisvergleich sieht man die Preise, an denen man sih orientieren kann:
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