Ein Martini besteht nur aus zwei Zutaten. Deshalb verzeiht er bei der Auswahl der Zutaten kaum Kompromisse. Es gibt einfach keine Aromen, die unrunde Aromen überlagern können. Experimentiert man mit seinem Liegblingsgin haben wir hier ein paar Empfehlungen für guten Wermut:
Fragt man einen Barkeeper nach dem klassischen Vermouth für den Martini, so ist vor allem der Noilly Prat sehr verbreitet und erfreut sich großer Beliebtheit. Der Quasi-Standard überzeugt durch hohe Qualität und gute Verfügbarkeit. Aufruhr gab es 2009 in den USA, als man beschloss das Rezept anzupassen. Grundlage dieses Wermut sind zwei Weine aus Südfrankreich. Nach der Aromatisierung mit verschiedenen Kräutern wird Noilly Prat für rund ein Jahr in Eichenfässern gelagert. Geschmacklich sind vor allem der trockene Charakter und der leicht bittere Abgang zu erwähnen.
Seit Anfang 2014 findet man auch den Belsazar Vermouth auf dem Markt. Der deutsche Wermut basiert auf Weinen vom Kaiserstuhl und dem Markgräflerland und wir mit überwiegend heimischen Kräutern aromatisiert. Danach wird der Wermut in Steingutfässern gelagert. Hinter der Herstellung steht das Traditionshaus Schladerer aus Staufen. Geschmacklich spielen die Kräuteraromen bei diesem Wermut nur eine untergeordnete Rolle. Vor allem frische, blumige Noten stehen zunächst im Vordergrund, bevor die feinen Bitteraromen den Belsazar Vermouth abrunden.
Der Dry Vermouth aus der österreichischen Hauptstadt Wien. Die Familie Burschik produziert bereits seit 1851 Vermouth. Für den Dry Vermouth werden insgesamt 19 Kräuter verwendet. Die natürliche, helle Farbe zeigt im Glas grüne Akzente. Ein voller Vermouth, der nicht einfach nur trocken ist, sondern dem Drink auch eine leichte, filigrane Süße hinzufügt. In der Nase leichte Kräuter, am Gaumen ein Hauch von Veilchen und Zitrusbitter für fruchtige Aromen.
Ein Klassiker, wie der Martini wird oft kopiert und variert. An dieser Stelle sammeln wir über die Zeit verschiedene Varianten und stellen diese kurz vor.
Ferdinand’s Qunice Martini
Diese Variation des Martini ist weniger trocken. Der Quitten Gin aus dem Hause Ferdinand verbindet sich mit dem Dry Gin. Der Vermouth wird durch einen hochwertigen Riesling ausgetauscht. Das Ergebnis ist ein sehr runder Martini, der vor allem das Frauenherz zu erobern weiß.
> Qunice Martini Rezept
Die Auswahl des richtigen Glases ist für die Präsentation entscheidend. Es gibt aber nur wenige Gin-Cocktails, wie den Martini, bei dem das Glas gesetzt ist. Doch hier ist die Auswahl eben einfach: ein Martiniglas – klassisch oder modern.
Im Blog: Welches Glas passt zu welchem Cocktail & unsere Empfehlungen.
Empfehlungen
Genau diese Coupette trifft man in hochwertigen Bars. Ideal für klassische Cocktails und sog. Shortdrinks.
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Die klassische Form des Martini-Glases. Uns hat die Serie von Leonardo überzeugt.
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So viele Barwerkzeuge braucht man für einen Martini eigentlich nicht. Mehr zum Thema Barwerkzeug findet sich außerdem in der GINspiration-Serie „Barwerkzeug“.
Jigger / Barmaß
Ein Barmaß ist essentiell um das richtige Verhältnis der einzelnen Zutaten zu gewährleisten. Auch wenn es beim Martini nur 2 sind.
Preis: ca. 6,- €
Blog: Empfehlungen zum Jigger
Wer seinen Martini geschüttelt – nicht geührt drinkt, für den ist dieser Shaker eine gute Wahl.
Preis: ca. 12 €
Blog: Empfehlungen zum Cocktailshaker
Um beim sog. Abseihen (ausgießen) ins Glas das Eis vom Cocktail zu trennen nutzt man am besten einen Strainer.
Preis: ca. 5,- €
Blog: Empfehlungen zu Strainern
Wie serviert man einen klassischen Martini? Als einer der wenigen Aperitifs hat der Martini wohl eines der berühmtesten Gläser überhaupt, das seinen Namen durch den Cocktail bekommen hat: das Martini Glas. Und genau so darf der Martini auch serviert werden. Dazu eine Olive und der Martini ist perfekt. Varianten zur Anrichtung gibt es zahlreiche. Oft unterstützt auch die Zitronenzeste den Geschmack und arbeitet zusätzliche Aromen heraus, ebenfalls eine klassische Variante. Mit Silberzwiebel wird der Martini übrigens zu Gibson.
Der perfekte Aperitif für Gin-Liebhaber, mit lediglich 2 Zutaten: Gin und Vermouth – und deshalb auch als Shortdrink bezeichnet. Und das mit langer Geschichte. Die ersten Aufzeichnungen gehen auf 1888 zurück. So entspringt der Martini dem Martinez, der gesüßten Gin (Old Tom Gin) nutzt. Doch der Martini nutzt heute die deutlich trockenere Variante, den klassischen London Dry Gin, bei dem die Wacholder deutlich im Vordergrund steht und Zuckerzusätze verboten sind. In der urpsrünglichen Variante wird allerdings noch roter Wermut genutzt, der deutlich süßer ist. Mittlerweile nutzen alle Rezepte den trockenderen weißten „Dry Vermouth“.
Auch hier hat sich historisch einiges getan. Die Redewendung kommt allerdings aus den James Bond Filmen und einer Smirnoff Kampagne um einen Martini mit Wodka populär zu machen. Beide sind deshalb bei GINspiration nur wenig gern gesehen. Der klassische Dry Martini wird in einem Rührglas gerührt und eben nicht geschüttelt.
Neben der Auswahl des richtigen Gins und des richtigen Vermouths ist auch das Mischverhältnis der beiden eine Wissenschaft für sich. Klassische Verhältnisse sind 5:1 oder 6:1 Gin zu Vermouth. Wirklich trocken ist der Martini oft nur, wenn man wenig Vermouth verwendet. Churchill gilt hierbei als ein Extrem. Ihm reiche es Überlieferungen zu folge schon aus, wenn der Gin nahe genug am Wermut gestanden hat. Eine andere Möglichkeit ist auch, das gefrostete Martini-Glas nur mit Vermouth auszuschwenken um Teile des Aromas im Aperitif zu behalten.
Der Dry Martini ist ganz klar einer der klassischen Gin Cocktails überhaupt: Viel erlebt hat der Drink, unter anderem einen fiesen Angriff durch James Bond, der seinen Martini mit Vodka trank und deshalb zu keinem unserer Gin-Tastings eingeladen ist. Was den Martini besonders interessant macht ist, dass der Gin die tragende Rolle spielt. Das gefällt dem Gin-Liebhaber. Auch die zahlreichen Varianten machen Spaß auf der Entdeckungsreise durch die Welt des Gins.
Gesamteindruck | |
Komplexität | |
Aufwand | |
Verfügbarkeit Zutaten | |
Für Standard-Gins? | |
Für klassische Gins? | |
Für extravagante Gins? | |
Für würzige Gins? | |
Für florale Gins? |
Seid Ihr Fan des klassischen Martinis, oder steht der Gin zu sehr im Vordergrund? Uns interessiert Eure Meinung:
Der Dry Martini ist einer der Klassiker, bei dem der Gin geschmacklich im Vordergrund steht und eine besondere Rolle spielt. Hier kommen einige Vorschläge für andere klassische Gin-Cocktails, die dem Gin den nötigen Raum lassen. So sind die Klassiker vor allem für geübte Cocktailtrinker.
Der Gimlet: Einfache Rezeptur und deutlicher Geschmack.
Gimlet
Eine einfache Zusammensetzung aus Gin und Lime Cordial. Andere Rezepte arbeiten auch mit frischem Limettensaft, oder einer Mischung aus beiden. In jedem Fall steht der eigene Lieblings-Gin beim Gimlet besonders im Vordergrund.
> Gimlet Rezept